Sehr frühe und frühe Kartoffel-Sorten sind geerntet, zu einem grossen Teil wohl auch bereits verspeist. Ab Ende August bis in den Oktober hinein erfolgt die Ernte von mittelspäten bis späten Kartoffel-Sorten, die entsprechend lagerfähig sind.
Die Lagerfähigkeit fängt bei der Sortenwahl an. Sorten mit einer guten bis sehr guten Lagerfähigkeit sind beispielsweise, Agria, Aula, Bintje, Charlotte, Desirée, Gourmandine, Jelly, Victoria oder Vitabella. Lagerkartoffeln erntet man etwa zwei Wochen nachdem die Pflanzen verblüht und die Blätter vergilbt sind; am besten, wenn der Boden schön trocken ist. Nach der Ernte werden die Kartoffeln 1, 2 Tage in einem dunklen trockenen Raum zum Nachtrocknen auf Zeitungspapier ausgelegt.
Tipps für eine bestmögliche Haltbarkeit
- Eingelagert werden nur unbeschädigte, gesunde, nicht vergrünte Kartoffeln. Und die Kartoffeln werden zum Einlagern nicht gewaschen.
- Der Lagerort muss dunkel, trocken und gut belüftet sein. Werden die Kartoffeln dem Licht ausgesetzt, werden sie grün und ungeniessbar (es bildet sich giftiges Solanin). Es sollte sich am selben Ort kein anderes Gemüse oder Obst befinden, denn dieses würde die Keimung der Kartoffeln fördern.
- 8 - 10 º C sind ideale Temperaturen, um Kartoffeln zu lagern. Ist es wärmer, werden die Knollen runzlig und beginnen zu keimen. Bei zu kalten Temperaturen werden die Kartoffeln süss, da sich deren Stärke in Zucker umwandelt.
- Als Behältnisse eignen sich zum Beispiel Leinensäcke, flache Körbe, flache Holzharassen oder Bananenschachteln. Um Druckstellen zu vermeiden, sollten die Kartoffeln möglichst flach ausgebreitet werden.
Wyss Samen und Pflanzen AG, Christine Beuret